Ein Mann Anfang 30 liegt entspannt mit seiner Schlafmaske in einem freundlich eingerichteten Schlafzimmer im Bett.

Schlafforscher empfehlen: Die optimale Temperatur im Schlafzimmer für erholsamen Schlaf

Viele Menschen schlafen schlechter, als sie müssten. Einer der häufigsten Gründe liegt direkt im Raum: die falsche Schlaftemperatur. Doch welche Temperatur ist wirklich optimal? Und wie wirkt sich zu viel Hitze oder Kälte auf den Schlaf aus? In diesem Beitrag erfährst du, was die Wissenschaft sagt, wie du dein Schlafzimmer ideal klimatisierst und warum eine angepasste Raumtemperatur dein Einschlafverhalten deutlich verbessern kann.

1. Warum die richtige Temperatur so entscheidend ist

Der menschliche Körper folgt einem natürlichen Temperaturrhythmus. Kurz vor dem Einschlafen sinkt die Körperkerntemperatur ab, das Gehirn signalisiert: Schlafenszeit. Ist es im Schlafzimmer zu warm, kann dieser Absenkungsprozess gestört werden. Ist es zu kalt, wird das Einschlafen ebenfalls erschwert, weil der Körper Energie für die Wärmeerzeugung aufwenden muss.

Wissenschaftlich belegt:
Eine im Journal of Physiological Anthropology veröffentlichte Studie zeigt, dass bereits geringe Temperaturabweichungen die Schlafqualität negativ beeinflussen können.

2. Die ideale Schlaftemperatur laut Forschung

Experten empfehlen eine Raumtemperatur zwischen 16 und 18 Grad Celsius. In diesem Bereich kann der Körper am besten herunterfahren, und die Tiefschlafphasen werden begünstigt.

Kurz gesagt:
Zu warm = unruhiger Schlaf, vermehrtes Schwitzen, weniger Tiefschlaf
Zu kalt = längere Einschlafzeit, eventuell nächtliches Erwachen

3. Temperatur und Schlafqualität: Symptome falscher Raumtemperatur

  • Bei zu hoher Temperatur:

    • Häufiges Aufwachen

    • Schwitzen, trockener Mund

    • Unruhige Träume

  • Bei zu niedriger Temperatur:

    • Kältegefühl, Zittern

    • Muskelanspannung im Schlaf

    • Wachphasen am frühen Morgen

4. Praktische Tipps für die perfekte Schlaftemperatur

  • Thermometer verwenden: Stelle ein digitales Thermometer auf, um die Temperatur exakt zu messen.

  • Richtig lüften: Vor dem Schlafen 10–15 Minuten stoßlüften, das senkt die Temperatur und bringt Sauerstoff ins Zimmer.

  • Heizung anpassen: Im Winter lieber leicht temperieren als ganz ausschalten. Konstante 17 Grad sind besser als ein nächtliches Auskühlen.

  • Bettdecke abstimmen: Wechsle je nach Jahreszeit zwischen Sommer- und Winterdecke. Achte auf atmungsaktive Materialien.

  • Lichtdichte Vorhänge verwenden: Sie schützen im Sommer vor Aufheizung durch Sonnenlicht.

  • Klimaanlage oder Ventilator: Nur mit Temperaturkontrolle einsetzen, damit es nicht zu kalt wird. Ventilatoren nie direkt auf das Bett richten.

5. Was tun bei stark schwankenden Temperaturen?

Gerade in Altbauten oder Dachgeschosswohnungen kann die Temperatur nachts stark variieren. Nutze dann folgende Strategien:

  • Im Sommer:

    • Tagsüber Fenster geschlossen halten

    • Vor dem Schlafen mit einem feuchten Tuch auf Stirn oder Nacken kühlen

    • Bettwäsche aus Leinen oder Baumwolle bevorzugen

  • Im Winter:

    • Wärmflasche oder Wärmekissen im Bett

    • Keine dicke Kleidung, besser gezielt wärmen (z. B. mit Kuschelsocken)

Fazit: Temperatur ist (fast) alles

Die optimale Schlaftemperatur ist kein Luxus, sondern eine Grundvoraussetzung für erholsamen Schlaf. Wer dauerhaft zu warm oder zu kalt schläft, riskiert Einschlafprobleme, geringere Tiefschlafanteile und fühlt sich morgens wie gerädert. Mit einfachen Mitteln kannst du dein Schlafzimmer anpassen und dein Schlafverhalten nachhaltig verbessern.